Kunststoffe sind in unserem Alltag nicht mehr weg denkbar. Es gibt verschiedene Arten von ihnen, grob werden sie in Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere unterteilt. Sie unterscheiden sich in ihren Eigenschaften, wodurch sie für bestimmte Anwendungsgebiete mehr oder weniger geeignet sind. Wir möchten hier näher auf Thermoplasten eingehen, ihre spezifischen Merkmale und Arten genauer beleuchten.
Das versteht man unter Thermoplasten
Thermoplastische Kunststoffe verfügen über flexible und plastische Eigenschaften, was sich auf die Zusammensetzung des Materials zurückführen lässt. Sie bestehen aus langen und linearen Molekülen, welche auch als Polymere bezeichnet werden. Im festen Zustand des Kunststoffs liegen die Moleküle sehr dicht beieinander, wird er hingegen erhitzt, gleiten sie aneinander vorbei und werden beweglich. Dadurch ist das Material formbar und kann in jede gewünschte Form gebracht werden, etwa durch Spritzgießen. Vorteilhaft ist, dass sich Thermoplasten auch mehrmals hintereinander kurzfristig erhitzen lassen. Das heißt, sie lassen sich recyceln und sind so nachhaltige Kunststoffe.
Beispiel für thermoplastische Kunststoffe
Ein sehr bekanntes Beispiel für Thermoplasten sind Kunststoff-PET-Flaschen, die wir fast alle im Alltag verwenden. Auch Verpackungsfolie oder PVC-Rohre gehören dazu. PTFE Teflon als thermoplastischer Kunststoff wird mittlerweile auf der ganzen Welt im Gerätebau eingesetzt wird. Einige kennen es vielleicht aus der Verwendung im Reinigungsbereich oder aus der Küche. PTFE Teflon verfügt über eine äußerst gute Chemikalienbeständigkeit, altert nicht und weist den besten Gleitreibungswiederstand aller Kunststoffe auf. Es gibt noch weitere Thermoplasten, die in der industriellen Anwendung eingesetzt werden, etwa POM (Polyoxymethylen) oder PEEK (Polyetheretherketon). Erstes wird vor allem bei mechanischen Arbeiten verwendet und zweites für verschiedene Hochleistungsanwendungen.
Besondere Eigenschaften von thermoplastischen Kunststoffen
Vor allem die PEEK-Kunststoffe erfüllen noch einmal deutlich höhere Anforderungen, als die herkömmlichen Kunststoffe. Sie können äußerst präzise verarbeitet werden, daher lassen sich aus ihnen hochwertige Komponenten fertigen. Der thermoplastische Kunststoff verfügt zum Beispiel über folgende Eigenschaften:
- stark und verschleißfest,
- hervorragende Zug- und Biegfestigkeit,
- geringer Reibungskoeffizient,
- äußerst gute chemische und hydraulische Beständigkeit,
- gute Dimensionsstabilität bei hohen Temperaturen,
- hervorragende, hydraulische Haltbarkeit,
- beständig gegen energiereiche Strahlung,
- geringe Rauch- und Gasemissionen sowie
- Möglichkeit zum Sterilisieren.
Aufgrund dieser vorteilhaften Eigenschaften wird das Material vielfach in der Halbleiter-, Medizin- und Pharmaindustrie eingesetzt.